Vortragsreihe 2016
Religionen und Glaubensgemeinschaften in Bulgarien
Donnerstag, 4. Februar 2016
19 Uhr, Gartensaal,
Schloss Heiligenberg Jugenheim
Der Eintritt ist frei!
Im Rahmen der Vortragsreihe auf Schloss Heiligenberg befasst sich die Bulgarien-Expertin Dr. Sigrun Comati mit den Religionen und Glaubensgemeinschaften des Landes. Die Region Südosteuropa beherbergt seit Jahrtausenden ein reiches Kulturerbe. In Bulgarien befinden sich zahlreiche Denkmäler aus thrakischer, hellenistischer, römischer, gotischer und protobulgarischer Zeit.
Die christliche Religion spielte in der bulgarischen Geschichte eine wichtige Rolle, sie trug ab dem 9. Jhd. vor allem durch die orthodoxe Kirche und Klöster erheblich zur Entwicklung des bulgarischen Staates bei, wobei auch der Schaffung des kyrillischen Alphabets durch die hll. Kyrill und Methodius eine herausragende Bedeutung zukommt. Ikonenmalerei, Literatur und Chorgesänge blühten in dieser Zeit in Bulgarien auf.
Nach der osmanischen Eroberung Ende des 14. Jahrhunderts verbreitete sich der Islam. Im Laufe der nächsten Jahrhunderte kamen viele Angehörige weiterer Glaubensgemeinschaften nach Bulgarien. Dort fanden sie Aufnahme und Toleranz, auch nach der Konsolidierung des bulgarischen Staates im Jahre 1878. Selbst der staatlich geförderte Atheismus in den Jahren von 1944 bis 1989 hat die tief verwurzelten religiösen Traditionen in Bulgarien nicht eliminiert. Auch in der heutigen Zeit sind die Menschen in Bulgarien auf der Suche nach Spiritualität und Glauben. Das Anfang 2003 in Kraft getretene neue Religionsgesetz garantiert ihnen die freie Ausübung ihres Glaubens.
Im Anschluss an ihren Vortrag stellt Dr. Sigrun Comati den von ihr übersetzten Deutsch-Bulgarischen Gedichtband vor: Begegnung in der Unendlichkeit von Virginia Atanassova.
Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von dem Pianisten Alexander Lialios, der Werke von Franz Schubert, Sergej Rachmaninoff und Claude Debussy vorträgt.
Links: